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Schlechte Zeiten für Ganoven: Sicherheit mit Alarmanlage

Sicherheit: Die Nächte werden wieder länger und das beginnende Herbstwetter lässt auch die Tage oft genug trüb aussehen: Das sind ideale Arbeitsbedingungen für Einbrecher. Da liegt die Überlegung nahe, Haus und Gut mit einer Alarmanlage zu sichern. „Das kann eine gute Idee sein“, sagt der Steinbacher Hausverwalter Hans-Jürgen Weber. „Allerdings sollten die Kosten in einem vernünftigen Verhältnis zu den gesicherten Werten stehen. Vor allem aber muss die Alarmanlage professionell installiert und sorgfältig bedient werden.“

Eine Alarmanlage kann immer nur die zweite Verteidigungslinie nach einbruchhemmenden Fenstern, sicheren Türschlössern und massiven Verschlüssen für Kellerschächte sein. „Selbst wenn solche Absicherungen einen Einbruchsversuch nicht verhindern, schrecken sie doch viele Täter ab, weil sie nicht so schnell vorankommen, wie sie es gerne möchten“, erklärt Hans-Jürgen Weber und empfiehlt die Beratung der Polizei zu diesem Thema, beispielsweise unter http://www.einbruchschutz.polizei-beratung.de.

Elektronik und Einbruchschutz kombinieren

Die elektronische Absicherung kann diesen Schutz vervollständigen. Dabei muss es noch nicht einmal eine regelrechte Alarmanlage sein. Schon eine gute Außenbeleuchtung erhöht die Sicherheit. Infrarot-Bewegungsmelder mit starken Lampen erschweren Einbrechern die „Arbeit“ erheblich. Sie sollten auch außerhalb des unmittelbaren Eingangsbereichs und hoch genug installiert sein, damit sie nicht so leicht zerstört werden können. „Man muss sich nur einmal in die Situation der Ganoven versetzen: Da kämpft man sich minutenlang an einem Einbruchschutzfenster ab und ist die ganze Zeit ausgeleuchtet und für Nachbarn oder Passanten bestens zu sehen. Wirklich keine idealen Bedingungen für krumme Geschäfte“, sagt Hans-Jürgen Weber.

Wer eine regelrechte Alarmanlage installieren lassen möchte, sollte sich den Aufbau eines solchen Geräts vergegenwärtigen: Zentrum ist die Steuer- und Signaleinheit. Dazu kommen zahlreiche Sensoren und meist eine Sirene oder ein ähnliches Warnsystem. Sensor-Minimalausstattung sollten Magnetkontakte an Fenstern und Türen sein. Werden die Eingänge geöffnet, endet der schwache Stromfluss durch diese Kontakte und die Steuereinheit löst den Alarm aus. Weitere Sicherheit entsteht durch Glasbruchsensoren und Bewegungsmelder in den Wohnräumen. Es gibt auch vergleichsweise preisgünstige Anlagen zum Selbsteinbau. Allerdings weisen viele von ihnen Schwachstellen bei der Bedienung und der Absicherung gegen Sabotage auf, wie erst kürzlich die Stiftung Warentest berichtet hat.

Die richtige Technik

Die verschiedenen Komponenten einer Alarmanlage können per Funk oder Kabel miteinander verbunden werden. Die Verkabelung ist, insbesondere beim nachträglichen Einbau, relativ aufwändig und auch teuer, dafür aber unempfindlich gegenüber Störsendern und nicht von Batterien abhängig. Verfügt das Haus über ein modernes Hauselektronik-Netz, kann die Alarmanlage darin integriert werden. Solche und auch viele der hochwertigeren eigenständigen Systeme lassen sich über Internet und Handy kontrollieren und auch scharf schalten oder deaktivieren. „Das ist zwar komfortabel, grundsätzlich aber auch für Hacker angreifbar“, sagt Hans-Jürgen Weber.

Egal ob mit dem Handy oder per Schaltertafel und Schlüssel: Eine Alarmanlage erhöht nur dann die Sicherheit, wenn sie richtig bedient wird. Das bedeutet insbesondere die Scharfschaltung auch bei kurzem Verlassen des Hauses. Viele Alarmanlagen verfügen über unterschiedliche Arbeitsmodi, beispielsweise einen nur stillen Alarm ohne Sirene oder Zonenschaltungen für bestimmte Stockwerke. Jeder Bewohner sollte genau wissen, wie die Alarmanlage arbeitet und welches Programm gerade aktiv ist. Andernfalls drohen Fehlalarme.

Eine Ergänzung zur Alarmanlage kann ein Vertrag mit einem Wachunternehmen sein, das anrückt, sobald Alarm ausgelöst wird. Ein solcher Service kostet bei den meisten Firmen rund 50 Euro im Monat. Dazu kommen zusätzliche Gebühren bei eventuellen Fehlalarmen.